In die Berufsintegrationsklassen werden berufsschulpflichtige Asylbewerber und Flüchtlinge und andere Berufsschulpflichtige, die einen vergleichbaren Sprachförderbedarf haben (z. B. neu zugezogene EU-Ausländer) aufgenommen.
Die Berufsschulpflicht beginnt bei Zuzug aus dem Ausland in dem Schuljahr, in dem das 16. Lebensjahr vollendet wird (=16. Geburtstag).
Das erste Jahr (BIK/V) ermöglicht eine intensive sprachliche Vorbereitung bzw. Alphabetisierung und wird seit dem Schuljahr 2014/15 vollständig aus Haushaltsmitteln des Freistaats Bayern finanziert.
Im zweiten Jahr bietet die Berufsintegrationsklasse (BIK) ein darauf aufbauendes Angebot, das sich neben der fortgeführten allgemein- und berufssprachlichen Ausbildung in besonderer Weise der Berufsvorbereitung der Jugendlichen widmet.
Vorrangiges Ziel des Unterrichtsangebotes ist die Vorbereitung auf eine anschließende erfolgreiche (Berufs-)Ausbildung oder Berufstätigkeit. Die Förderung des BIK erfolgt seit dem Schuljahr 2014/15 aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF). Durch den hohen Anteil an fachlichem Unterricht und Betriebspraktika sowie die spezielle Sprachförderung werden Jugendliche bestmöglich gefördert.
Zudem können die Jugendlichen auf allgemeinbildende Abschlüsse vorbereitet werden (v.a. externe Prüfung zum qualifizierenden Abschluss der Mittelschule).
Die Berufsschule übernimmt die Vermittlung der fachlichen sowie allgemeinbildenden Inhalte. Fachlicher Unterricht und allgemeinbildender Unterricht findet im Umfang von 22 Wochenstunden an drei Wochentagen statt.
Für die Vermittlung in Betriebspraktika an zwei Wochentagen und die sozialpädagogische Betreuung ist der Kooperationspartner (bfz Schweinfurt) verantwortlich.
Die Sprachförderung findet bei beiden Partnern statt. Der Kooperationspartner bringt 19 Unterrichtsstunden ein.
R. Wunram, StDin
Der Bereich Gartenbau bietet zahlreiche Möglichkeiten der Berufsausbildung für interessierte Jugendliche aus dem Bereich der Berufsintegration an. Frau Mathilde Bätz, Bildungsberaterin für Gartenbau am AELF Kitzingen präsentierte vor Schülerinnen und Schülern der BIK/V- und BIK-Klassen sehr anschaulich und kurzweilig das facettenreiche, faszinierende Berufsfeld.Mit der Vorstellung soll das Interesse an einer Ausbildung in der Grünen Branche geweckt und als mögliches Arbeitsfeld in den Blick gerückt werden.
„Meine Eltern hatten in Syrien eine Gärtnerei, ich habe dort immer mitgeholfen“, so schildert einer der Flüchtlinge seine Erfahrungen und zeigt sich durchaus interessiert am Angebot der Branche.
Grüne Berufe sind in Deutschland gefragt, „für schöne Gärten wird viel Geld ausgegeben“, berichtet die Bildungsberaterin.
Sie stellt Betriebsbesichtigungen in Gartenbaubetrieben für das Frühjahr in Aussicht, um Einblicke vor Ort in die praktische Tätigkeit des Gärtners zu vermitteln.
Text und Bilder: StDin R. Wunram