Eingeladen von der Integrationsbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung unter dem Slogan "Vereint in Vielfalt – geschlossen gegen Rassismus" besuchte die Klasse "Pflege 1" der Caritas Schulen gGmbH am 28. September das KUK-Kino in Schweinfurt.
Die vielfach ausgezeichnete Regisseurin, Schauspielerin und Autorin Mo Asumang begleitete dort die letzte Vorstellung ihrer Schulkinotour durch ganz Bayern mit dem Dokumentarfilm "Die Arier".
Nicht zuletzt ausgelöst durch eigene Rassismus-Erfahrungen begab sich Frau Asumang für diesen Film auf eine Reise in die Neonazi-Szene weltweit um diese selbsternannten "arischen Herrenmenschen" mit der Frage zu konfrontieren, was ein "Arier" eigentlich sei und woraus selbsternannte Arier das Recht ableiten, Menschen anderer Religion, Hautfarbe oder Geschlechtsorientierung zu diskriminieren.
Bei ihrer Reise in den Iran zur Volksgruppe der Arier und im Gespräch mit Sprachwissenschaftlern wurde schließlich deutlich wie missbräuchlich dieser Begriff in der Zeit des Nationalsozialismus (und vielfach auch heute noch!) genutzt wurde, um die abstruse Theorie einer mitteleuropäischen Herrenrasse zu stützen.
Frau Asumang stand im Anschluss des Films für Nachfragen der ZuschauerInnen bereit und sowohl hierbei als auch durch die lebhaften Gespräche der SchülerInnen auf dem Heimweg wurde deutlich: Rassismus ist auch im Pflegesetting real - angefangen von subtiler Alltagsdiskriminierung bis hin zu körperlichen Übergriffen
Das klare Fazit des Films als eindringliches Plädoyer gegen Diskriminierung lautet:
Nur mit offener, wertschätzender Kommunikation, mit gegenseitigem Respekt, Empathie und durch die kritische Reflexion des eigenen Menschenbilds ist Annäherung und Veränderung möglich.
Begriffe und Unterrichtsinhalte die auch als "Basis des Pflegeberufs" die letzten Unterrichtswochen der Klasse "Pflege 1" geprägt hatten und so nochmals an Perspektive gewonnen hatten.
Wir sagen DANKE für ein inspirierendes und hoffentlich (!) nachhaltiges Kinoerlebnis.
Text und Foto: Gabi Pototzky