Veranstaltungen im Schuljahr
Unser Beitrag zur Aktion „Brot-Winterpakete für Odessa und Mykolajiw/Ukraine“!

Uns ist helfen wichtig!
Deshalb nahmen wir, BHBV 10 - das erste Lehrjahr der Bäcker/Konditoren/Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk Schwerpunkt Bäckerei, mit voller Begeisterung und Eifer an dieser Hilfsaktion des Landesinnungsverbandes des bayerischen Bäckerhandwerks teil. Gemeinsam mit unserer Lehrkraft Fachoberlehrerin Frau Melanie Zoll-Albert, organisierten wir das Backen und Verpacken von Broten, für einen schnellen und sicheren Weitertransport in die Ukraine.
In knapp viereinhalb Stunden schafften wir es 41 Mischbrote zu backen, zu sterilisieren und versandfertig zu machen. Die Bäckerinnung Bad Kissingen/Rhön-Grabfeld wird mit einem zur Verfügung gestelltem LKW der Bäko Schweinfurt die Brote aus Unterfranken zur Sammelstelle nach Niederbayern fahren. Uns Schülern und Schülerinnen hat diese Aktion sehr viel Freude bereitet und wir hoffen, damit einen kleinen Beitrag gegen die Notsituation in der Ukraine beisteuern zu können. Die Cramer-Mühle aus Schweinfurt hat uns hierzu das Mehl spendiert!
Text und Foto: Melanie Zoll-Albert
Berufswettbewerb Landwirtschaft - Ein voller Erfolg!

Am Dienstag den 07.02. fand am Berufsschulzentrum Alfons Goppel in Schweinfurt nach langer Corona Pause endlich wieder der Kreisentscheid des Berufswettbewerb Landwirtschaft statt. Dieser Wettbewerb richtet sich an Schülerinnen und Schüler in ganz Deutschland, die derzeit die Ausbildung zur Landwirtin bzw. Landwirt absolvieren, und bietet ihnen die Möglichkeit, ihr Können und Wissen unter den Augen erfahrener Praktikerinnen und Praktikern unter Beweis zu stellen.
Es nahmen selbstverständlich alle Klassen unseres Berufsschulzentrum teil; zusätzlich durften wir zwei Studenten des dualen Studiengangs Agrarwirtschaft in Triesdorf begrüßen. Bei dem Berufswettbewerb konnten die angehenden Landwirtinnen und Landwirte ihre praktischen Fähigkeiten sowie theoretisches Wissen in den Bereichen Pflanzenbau, Tierhaltung und Betriebsführung demonstrieren. Die Schülerinnen und Schüler wurden mit verschiedenen Aufgaben aus der beruflichen Praxis konfrontiert, bei deren Lösung sie von über 40 Berufskollegen bewertet wurden. Zusätzlich durften sich alle einer dreiköpfigen Jury stellen und einen Kurzvortrag zu berufsbezogenen Themen aus der Landwirtschaft präsentieren.
Der Wettbewerb war ein voller Erfolg und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten eine beeindruckende Leistung. Besonders hervorzuheben sind die Ergebnisse der Schülerinnen und Schüler aus dem BGJ, die drei der vier ersten Plätze belegten und mit Philip Hartmann auch den Sieger des diesjährigen Kreisentscheids in Schweinfurt stellen. Zum besten Vortrag wurde Marcel Müllers, ebenfalls ein Schüler des BGJs, Präsentation über seinen künftigen Ausbildungsbetrieb Gut Obbach gekürt.
Der Kreisentscheid war natürlich erst der Anfang. Weiter geht es mit dem Bezirks- und Landesentscheid. Wer hier die Nase vorne hat, darf dann mit einer Auswahl der besten bayerischen Landwirte in Ausbildung zum Bundesentscheid nach Echem in Niedersachsen fahren.
Am BSZ Schweinfurt freuen wir uns zusammen mit folgenden Schülerinnen und Schüler über ihr Weiterkommen:
Philip Hartmann, Nicolas Heinrich, Sebastian Eschenbach, Marcel Müller, Matthis Brux, Samuel Koch, Michel Dreßler, Aurelia Böhmer, Jonas Mützel, und Ludwig Heß
Das Organisationsteam und die Lehrer des BSZ Alfons Goppel möchten sich bei dem Bauerverband als Ausrichter, bei Herr Landrat Töpper für seine kontinuierliche Unterstützung des BSZ Schweinfurt, den ehrenamtlichen Prüferinnen und Prüfern und natürlich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr Engagement und ihre Begeisterung für den Berufswettbewerb bedanken. Wir sind stolz auf die Leistungen von unseren Schülerinnen und Schüler und freuen uns schon darauf, den nächsten Berufswettbewerb, dann im neuen Schulgebäude, zusammen mit dem Bauernverband wieder organisieren zu dürfen.
Der Berufswettbewerb Landwirtschaft am BSZ Alfons Goppel war ein großer Erfolg und ist ein wichtiger Baustein für die Förderung von jungen Talenten in der Landwirtschaft. Wir gratulieren nochmals allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu ihren Leistungen und drücken schon jetzt unseren Schülerinnen und Schülern für die nächsten Runden beide Daumen.
Text und Foto: Michael Roth
Generalsanierte Turnhalle am Beruflichen Schulzentrum Alfons Goppel ihrer Bestimmung übergeben

Die Turnhalle am Berufsschulzentrum kann nach knapp zwei Jahren Bauzeit wieder genutzt werden.
Als Teil der großen Baumaßnahme am Berufsschulzentrum (BSZ) Alfons Goppel konnte die in den Jahren 1976/77 errichtete Turnhalle nach erfolgter Generalsanierung nun der Nutzung übergeben werden. Die Bauzeit betrug knapp zwei Jahre, die ersten Rückbauarbeiten an der Turnhalle begannen im März 2021. „Die Sanierung der Turnhalle ist ein bedeutendes Teilprojekt unserer Gesamtbaumaßnahme am BSZ und eine gesonderte Betrachtung wert. Uns war bewusst, dass der Bedarf an Hallen dieser Größenordnung im Raum Schweinfurt hoch ist. Ziel war es daher, die Zweifeldhalle von ihrem Volumen her zu erhalten. Dies ist uns mit hohem technischen Aufwand gelungen und ich freue mich, die Turnhalle nun der Nutzung übergeben zu dürfen“, erklärte Landrat Florian Töpper bei der Übergabefeier am 9. Februar 2023.
Zudem betonte der Landrat, dass das BSZ seit vielen Jahren Schülerinnen und Schüler etwa mit sonderpädagogischem Förderbedarf aufnimmt, die im Unterricht individuell gefördert und unterstützt werden. Dieses Konzept des ganzheitlichen Unterrichts wurde bei der Sanierung der Zweifeldhalle maßgeblich berücksichtigt, um den Anforderungen der Schule gerecht zu werden. „Der Bau und die Ausstattung dieser Sportstätte erfolgte im Sinne der Inklusion und Barrierefreiheit, wir wollen allen jungen Menschen die Teilhabe am Unterricht ermöglichen“, sagte Töpper und verwies beispielhaft auf die zusätzlich geschaffenen SBE-Räume (SBE steht für Sportund Bewegungserziehung). Die Sanierung der Zweifeldhalle wurde nach umfangreichen Voruntersuchungen und Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen von der Regierung von Unterfranken genehmigt und mit einer Förderzusage beschieden. Der Kreisausschuss des Landkreises Schweinfurt genehmigte diese Sanierungsmaßnahme endgültig per Beschluss zusammen mit dem Neubau des BSZ in seiner Sitzung am 21.01.2020. Für die Sanierung wurde das Gebäude bis auf den Stahlbeton-Rohbau und die großen Holzleimbinder der Dachkonstruktion vollständig rückgebaut. Der angebaute Fahrradkeller wurde abgerissen, da an dieser Stelle Flächen für den Unterricht zur Bewegungserziehung (Räume für Praxis- und Theorieunterricht) entstanden sind. Der bestehende Umkleidekern wurde umstrukturiert.
Die beiden Sporthallenhälften sind jeweils vom Turnschuhgang aus zugänglich. Der Haupteingang wurde im Zuge der Barrierefreiheit ebenerdig gestaltet (vorher Treppenaufgang), zudem wurden in diesem Bereich die Besuchertoiletten, inklusive barrierefreies WC, geschaffen. Die zusätzlichen Räume für Sport- und Bewegungserziehung (SBE) befinden sich ebenerdig auf der Ostseite der Halle. Zwei zusätzliche Geräteräume sind auf der Nordseite zum Lückenschluss der Ecken entstanden. Für das Lüftungsgerät wurde die Westseite des Sanitärtraktes erweitert. Die Elektroinstallationen wurden komplett neu geplant und umgesetzt. Die Dachkonstruktion, die ursprünglich erhalten werden sollte, wurde nach den Berechnungen in Zusammenhang mit den zu berücksichtigenden Lastannahmen zum Flachdach zurückgebaut (vorher Walmdachaufsattelung, die im Zuge der Dachsanierung 1991 entstanden war). Die Gesamtkosten der Generalsanierung mit Neubau der Räume für die Sport- und Bewegungserziehung belaufen sich auf rund 7,8 Millionen Euro, von denen rund 4,6 Millionen Euro förderfähig sind. Ein Fördersatz von 60 Prozent wurde von der Regierung von Unterfranken in Aussicht gestellt. Die Doppelturnhalle wurde vor der Generalsanierung neben der schulischen Nutzung durch das Berufliche Schulzentrum Alfons Goppel, das Celtis Gymnasium und die Fachakademie für Sozialpädagogik auch von 5 städtischen und 4 Landkreisvereinen genutzt.
Bild: Sie gaben am 9. Februar 2023 symbolisch gemeinsam die generalsanierte Turnhalle des Beruflichen Schulzentrums (BSZ) Alfons Goppel zur Nutzung frei (von links): Frank Hart (Leiter des Hochbauamts am Landratsamt Schweinfurt), Regierungsdirektorin Nadine Bock (Regierung von Unterfranken), Architektin Susanne Baur (Planungsbüro B&O Concept), Landrat Florian Töpper, Celina Nitsch (Schülersprecherin am BSZ), Konstantinos Evangelos Angeletakis (Berufsintegrationsklasse am BSZ), Schulleiter Joachim Sagstetter und Bauleiter Stefan Röder (B&O Concept).
Text/Foto: Landratsamt Schweinfurt/Andreas Lösch
Wir haben gewonnen! Tage der Schulverpflegung in Bayern

„Mit gutem Essen Schule machen – Wir retten Lebensmittel“
Schülerinnen und Schüler der BFS für Ernährung und Versorgung, EuV 12 und des BGJ Landwirtschaft gehören zu den glücklichen Gewinnern beim Schulwettbewerb „Mit gutem Essen Schule machen – Wir retten Lebensmittel“ im Rahmen der Tage der Schulverpflegung 2022.
Mit großer Freude durften die Schülerinnen und Schüler der BFS für Ernährung und Versorgung, EuV 12 und des BGJ Landwirtschaft als Wettbewerbsgewinner aus den
Händen von Frau Lisa Scholz, AELF Kitzingen-Würzburg, eine Urkunde der Fachstelle für Schulverpflegung am KErn Kulmbach, sowie einen Gutschein in Höhe von 200,00 € entgegennehmen.
Text und Fotos: R. Wunram
Fairer Kakaoanbau in Peru – das braune Gold der Azteken

Am 16.01.2023 nahmen die Klasse BHV 12 und EuV 10/11 an dem Vortrag „Fairer Kakaoanbau in Peru“ von Dr. Arno Wielgoss teil.
Seit dem Jahr 2000 arbeitet Dr. Arno Wielgoss in dem von seiner Familie gegründeten Verein „Frederic – Hilfe für Peru“ intensiv mit den Kleinbauern im Urubambatal in Peru zusammen. Gemeinsam werden Bildungs-, Sozial- und Ökoprojekte entwickelt.
Aus diesem Hilfsprojekt hat sich über die letzten 20 Jahre eine erfolgreiche Unternehmensgeschichte entwickelt, die die Bauern immer unabhängiger von Spendengeldern macht, für Wohlstand sorgt und zu einem selbstbestimmten Leben in der Region sorgt. Unter anderem werden die Bauern auch zu fairem und nachhaltigen Kakaoanbau ausgebildet. Sie lernen das Tierreich und den Regenwald zu schützen ohne den Regenwald abzubrennen, um neue Anbaugebiete zu schaffen.
Aus diesem Hilfsprojekt hat sich über die letzten 20 Jahre eine erfolgreiche Unternehmensgeschichte entwickelt, die die Bauern immer unabhängiger von Spendengeldern macht, für Wohlstand sorgt und zu einem selbstbestimmten Leben in der Region sorgt. Unter anderem werden die Bauern auch zu fairem und nachhaltigen Kakaoanbau ausgebildet. Sie lernen das Tierreich und den Regenwald zu schützen ohne den Regenwald abzubrennen, um neue Anbaugebiete zu schaffen.
Angebaut wird nur die Urmuttersorte des Kakaos: Cuncho Gold – der edelste Kakao der Welt! Dementsprechend liegt der Preis für 100 g bei 8,95 €. Dieser Preis rechtfertigt sich durch die hohe Qualität und die Fairness im Handel.
Dr. Wielgoss erklärte uns, wie aus der Kakaobohne Schokolade wird: Die Bohnen werden aus der Kakaofrucht gelöst, dann getrocknet und anschließend vermahlen. Das Ergebnis – Kakaomasse – wird zur Herstellung von Schokolade verwendet oder wird zu Kakaobutter und Kakaopulver weiterverarbeitet. Anschließend, so erklärte uns Dr. Wielgoss, lässt er seine Schokolade von einem kleinen Hersteller in der Schweiz produzieren.
Danach durften wir zwei dieser edlen Schokoladensorten probieren: Eine mit 52% Kakaoanteil und eine mit 85% Kakaoanteil. Die Meinungen dazu waren sehr verschieden. Die dunkle Schokolade war sehr bitter und die Helle überzeugte viele im Geschmack.
Der Vortag brachte viele von uns zum Nachdenken, wieviel Arbeit und Mühe in einer hochwertigen Tafel Schokolade steckt. Das war sehr interessant und lehrreich – danke.
Wie die Inkas damals schon wussten: „Schokolade macht glücklich“ und das waren am Ende alle Beteiligten auch.
Bilder: Melanie Zoll-Albert, Regina Wunram, Renate Käser
Text: BHV 12, Sandra Oschmann
Spende Blut und erhalte als Dankeschön einen unvergesslichen Lebensmoment!

„Jede Blutspende zählt – bist du dabei?“
Um über das bedeutsame Thema der Blut- bzw. Plasmaspende sowie Bluttransfusion aufmerksam zu machen, hat das dritte Ausbildungsjahr der Berufsfachschule für Pflege eine Geschenktasche der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung erhalten. Darin befanden sich verschiedene „Give-Aways“ (Kugelschreiber, Anstecknadeln, Postkarten, Anti-StressBälle). Die zusätzlichen Informationsbroschüren verdeutlichen den Ablauf einer Blut- bzw. Plasmaspende, wichtige Grundinformationen zum Blut inklusive den Blutbestandteilen sowie weitere häufige Fragen rund um die Thematik.
Außerdem sollen die Anschauungsmaterialien dazu beitragen, dass die angehenden Pflegefachkräfte die theoretischen Unterrichtshalte für ihre zukünftige Tätigkeit in der Pflegepraxis gut in Erinnerung behalten. Passend zum Nikolaustag versteckte sich auch eine kleine Süßigkeit von Ihrer Lehrerin darin. Die Schüler*innen gingen positiv aus den informativen Unterrichtseinheiten – Blut spenden, entspannt spendet es sich am besten!
Text und Bilder: Michelle Mersdorf
ESSEN MACHT SCHULE

Wie Hauswirtschafter Lebensmittel retten, Landwirte aufkochen, Bäcker Brötchen herstellen und das alles für einen guten Zweck!
Es ging geschäftig zu in den Küchen des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums Alfons Goppel. Schüler und Schülerinnen der BFS Ernährung und Versorgung, des BGJ Landwirtschaft und des Bäckerhandwerks - also aus drei verschiedenen Ausbildungsberufen - halfen zusammen, um ein soziales Projekt auf die Beine zu stellen.
Schon zum zweiten Mal wollte man mit vereinten Kräften die Kindertafel/Suppenküche in Schweinfurt unterstützen.
Frisches Gemüse, gerne auch „Misfits“, also kulinarische Sonderlinge, wie krumme Karotten oder kleine Kartoffeln sollten – auch an diesem Tag - wertschätzend verarbeitet werden, um der Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken.
Um an dieses Gemüse zu gelangen, wurden die Auszubildenden der Landwirtschaftsklassen befragt, ob sie diese soziale Aktion durch eine Gemüsespende aus dem elterlichen Betrieb oder dem Ausbildungsbetrieb unterstützen könnten. Die Landwirte sagten zu, aber nur unter der Bedingung, dass sie am Kochtag mitkochen dürften.
Bestückt mit Haarnetz und Schürzen startet die gemeinsame Aktion in der Großküche und einer Lehrküche.
Auch die Schulfamilie kommt am Projekttag in den Genuss der frisch zubereiteten Rindfleisch-Gemüse-Bowl bzw. einer vegetarischen Alternative. Dank der Schüler-Power können weitere 100 Portionen ausgegeben werden.
Zwei Schülerinnen des BSZ begleiteten die Essensausgabe der 100 Portionen der Kindertafel/Suppenküche in der Friedrichstraße. „Es war total schön, Kontakt zu den Essensteilnehmern der Suppenküche zu haben!“ schwärmt Nia, Schülerin des BGJ Landwirtschaft.
Die Zusammenarbeit der verschiedenen Berufszweige war hervorragend, die gekochte Speise äußerst schmackhaft und der Wunsch nach Wiederholung laut. Begleitende Lehrkräfte dürfen die wunderbare Erfahrung machen, wieviel soziale Kompetenz und Empathie in den Schülerpersönlichkeiten steckt. Der Vorsitzende der Kindertafel Schweinfurt, Herr Labus, ließ es sich nicht nehmen, in Vorbereitung auf den Kochtag persönlich in die Klassen zu kommen und über die Arbeit der Kindertafel/Suppenküche zu informieren.
Er bedankte sich herzlich für die gute Idee und ließ den Schülern – im Nachgang - Freikarten für den Icedome in Schweinfurt zukommen.
Text: Regina Wunram, Cornelia Auer
Fotos: Regina Wunram, 01.12.2022
Betriebsbesichtigungen im Landkreis Schweinfurt

Genuss anders denken – Regional, nah, nachhaltig
Einblicke in den regionalen Lebensmittelanbau, -verarbeitung und die Vermarktung vor Ort zu gewinnen, war Ziel der Besichtigungsreihe verschiedener Betriebe im Landkreis.
Dass Genuss durchaus vor Ort – und nicht nur über Lebensmittel von der anderen Seite des Globus - zu haben ist, davon waren alle Beteiligten, die SchülerInnen der Klasse EuV 12 und die begleitenden Lehrkräfte, Frau Auer, FOLin, Frau Schreiner, FOLin und Frau Wunram, StDin am Ende überzeugt.
Frische, gesunde Lebensmittel, wie Gurken, Spargel, Beerenobst werden angebaut, als Sonderkulturen gepflegt, geerntet und – durch fleißige Handarbeit – zu haltbaren Produkten weiterveredelt. Verschiedene Standbeine zu schaffen benötigt Ideen sowie Investitionen und natürlich immer wieder Personaleinsatz, berichtet Juniorchef Michael Götz in Röthlein. Der Familienbetrieb errichtete auf einer freien Wiese ein Bauernhofcafe, welches mit selbst gebackenem Kuchen wirbt und familienfreundlich, direkt zwischen den Himbeer- und Erdbeerfeldern zum Selbstpflücken liegt. Darüber hinaus bieten Automaten, bestückt mit verschiedenen Speiseeis-Spezialitäten oder Gemüseprodukten den Einkauf auch außerhalb der Öffnungszeiten an.
Der Bauernladen Schmittfull in Egenhausen widmet sich als landwirtschaftlicher Familienbetrieb dem Ackerbau und der Tierhaltung. Rinder, Strohschweine und Geflügel werden auf großzügiger Fläche artgerecht gehalten und bieten beste, frische Qualität. In der Brotzeitstube sowie dem Bauernladen mit Hofmetzgerei wird ausschließlich Fleisch aus eigener Aufzucht verkauft.
Mit einem nachhaltigen Konzept wartet der Unverpacktladen Weltkind in Werneck auf. Vorrangig unverpackte, regionale und biologisch produzierte Lebensmittel aus der Region, Kosmetika und Haushaltsmittel für den alltäglichen Gebrauch sowie Second-Hand Kleidung werden angeboten. Hinter dem beeindruckend breiten Angebot steckt die Idee der Genossenschaft.
Pilzland, der größte Championerzeuger Deutschlands fällt aus dem Rahmen. Die Firma steht für hochwertige, frische Qualität und einer durchdachten, ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft, sie zählt zu den führenden Industrieerzeugern. Ca. 150 Leiharbeiter, überwiegend aus dem osteuropäischen Raum, ernten wöchentlich mehrere Hundert Tonnen Champions.
Text und Fotos: R. Wunram 23.11.22
Filmgruppe erhält Preis bei den 45. Filmtagen Bayerischer Schulen

„Beraa“ und „Alaa“ heißen die beiden dokumentarischen Kurzfilme, die die Filmgruppe im vergangenen Schuljahr produziert hat.
Die beiden Filme portraitieren zwei junge Frauen aus Syrien, die nach den Kriegserlebnissen in ihrem Heimatland nun in Deutschland einen Neuanfang wagen.
„Schon allein den Film zu machen war ein Gewinn“, so Beraa Hussein, eine der Protagonistinnen. Den eigentlichen Dreharbeiten ging ein intensiver Prozess der Auseinandersetzung mit der eigenen Situation voraus und in den Interviews fanden die jungen Frauen eindrucksvolle Sprache für ihr Erlebtes. Sie erzählten dabei in großer Offenheit, manche Details aus ihrem Leben zum ersten Mal. Die Dreharbeiten waren intensiv und bewegten alle Beteiligten sehr - vor und hinter der Kamera.
Filme brauchen jedoch auch Publikum und so freuten wir uns sehr, dass nach zwei Jahren die Filmtage erstmals wieder mit Live-Publikum stattfanden vom 20. bis 22. Oktober 2022.
Allerdings benötigten die Protagonistinnen erneut eine gehörige Portion Mut, um sich und ihr Leben vor Live-Publikum zu präsentieren. Im moderierten Publikumsgespräch und in den informellen Gesprächen nach den Screenings wurde der Mut belohnt durch das Interesse und wertschätzende Nachfragen des Publikums. So kam es zu intensivem Austausch zwischen ZuschauerInnen und dem Filmteam.
„Ich möchte zeigen, dass ich da bin“, sagt Alaa Tahaan im Film, und das ist ihr und Beraa bei den Filmtagen auf jeden Fall gelungen.
Die Jury schließlich bewertete den Film als preiswürdig und verlieh den Förderpreis des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes. In der Begründung (PDF zum Nachlesen) schreiben die Jury unter anderem: „Zwei mutige Frauen gehen ein großes persönliches Wagnis ein und lassen uns daran teilhaben. Ihre bildhaften Schilderungen berühren zutiefst und bringen uns aktuelle Schicksale ganz nah.“
Text und Foto: Sabine Otter für die filmgruppe algo
PÜZ, Pitz…?

Was soll das denn sein?
Nach jahrelangen coronabedingten Verboten bei Exkursionen, konnten wir mit den Klassen des 2. Ausbildungsjahres endlich wieder einen Schulausflug planen. Es ging den weiten Weg nach Mellrichstadt in der Rhön, der sich auf alle Fälle gelohnt hat. Wir besuchten am 19. und am 21.07.22 jeweils mit den Klassen 2 A und 2 B das PÜZ. Die Abkürzung PÜZ steht für „Pflegeübungszentrum“, einer Modelleinrichtung, die deutschlandweit einmalig ist. Nach der Erstversorgung im Krankenhaus haben Betroffene oftmals kaum Zeit, sich auf die neue Situation einzustellen. Sie stellen sich die Frage: „Kann ich ohne Hilfe wieder in meine Wohnung, schaffe ich es mit Hilfsmittel selbstständig zu leben oder brauche ich noch Hilfe?“ Das PÜZ bietet die Möglichkeit, bis zu 21 Tage ein kleines Apartment zu beziehen und mit pflegerischer Anleitung zu üben, wie das Leben zu Hause gelingen kann.
Dafür stehen erfahrene Pflegeexperten als Coaches zur Verfügung, die individuell für alle Lebenslagen Tipps geben und gemeinsam mit den Pflegebedürftigen und deren Angehörigen Lösungen entwickeln. Gleichzeitig kann ein höherer Pflegebedarf durch die Caritas -Sozialstation St. Kilian abgedeckt werden, die gleich nebenan ihren Stützpunkt hat, evtl. muss ja auch daheim ein Pflegedienst eingebunden werden. Im PÜZ kann man die neue Situation in einer geschützten, aber realistischen Wohnumgebung trainieren, um die gelernten Techniken dann zu Hause einzusetzen und Hilfsangebote zu organisieren. Ulli Feder, Pflegedienstleitung der Sozialstation und Erfinderin des Konzeptes PÜZ begleitete uns sehr engagiert durch den Vormittag. Wir informierten uns über die Organisation des ambulanten Pflegedienstes, in dem sie schon seit Jahrzehnten arbeitet. Wir konnten die Wohneinheiten des PÜZ besichtigen und moderne Haustechnik testen, z.B. das Ansteuern von Geräten über Sprache. Wichtig war für uns die Erkenntnis, dass gute Ideen auf fruchtbaren Boden bei den Politikern fallen können. Frau Feder hatte den Mut, für ihre Idee zu kämpfen und hatte Erfolg. Den Mut sollten mehr Pflegekräfte haben, denn gute, neue Ideen für Pflegekonzepte kann es gar nicht genug geben. Das Projekt wird mittlerweile vom Landkreis und vom Staatsministerium für Gesundheit und Pflege finanziell unterstützt. Natürlich war nach dem ereignisreichen Vormittag auch noch Zeit, das schöne Münnerstadt und einen schattigen Biergarten zu „besichtigen“. Wir hoffen, dass wir als Schule endlich wieder mehr solcher Exkursionen erleben dürfen. Der Mehrwert für Lernen und Gemeinschaft war enorm! Ein besonderer Dank geht an Frau Feder, die sich an zwei Tagen hintereinander für zwei Klassen viel Zeit genommen hat.
Text und Fotos: Margitta von Kroge